Ellenbogenkontraktur
- extrinsisch:
- periartikuläre Weichteilkontrakturen
- heterotope Weichteilverkalkungen
- extraartikuläre knöcherne Deformität
- intrinsisch:
- Arthrose
- Knorpelverletzungen
- freie Gelenkkörper
- intraartikuläre Verwachsungen
- entscheidend ist die Prophylaxe: nach Trauma frühe Mobilisation bei adäquater Schmerztherapie
- Röntgenbildgebung: AP, seitlich, ggf. Schrägaufnahmen
- intraartikulärer Erguss: Fettpolster-Zeichen
- MRT: intrinsische oder extrinsische Ursache? (im Zweifel immer MRT)
konservative Therapie:
- wenn Bewegungseinschränkung früh erkannt wird, kann durch Quengelschienung in der Regel eine Verbesserung erreicht werden, entscheidend sind die ersten 3 Monate
operative Therapie:
- arthroskopisches Kapselrelease:
- technisch sehr anspruchsvoll, da durch Vernarbung die Gelenkhöhle verkleinert ist und eine Identifizierung anatomischer Strukturen erschwert ist
- Vorsicht Gefäß-Nerven-Bündel, Release der vorderen Gelenkkapsel direkt am Humerus
- offenes Kapselrelease:
- gestattet adäquate Darstellung
- jedoch stärkeres Weichteiltrauma: Rezidivgefahr
- frühfunktionelle Nachbehandlung essentiell, CPM-Schiene hilfreich
Prognose: Faustregel: Die Hälfte eines ausgeprägten Streckdefizites kann bei der ersten OP nachhaltig verbessert werden, ggf. weitere Eingriffe. Beugedefizit lässt sich leichter verbessern.