Verletzungen der oberen Halswirbelsäule (C0-C3)
- Übergang zwischen Hirnstamm und Rückenmark, so dass Verletzungen von Hirnnerven, Halsnervenwurzeln, Hirnstamm und Rückenmark möglich sind
- Verletzung des Atmungs- und Herzkreislaufzentrums im Hirnstamm erklärt die relativ hohe Anzahl an tödlichen Verletzungen im Bereich der oberen HWS
Einteilung:
- atlantooccipitale Dislokation (AOD)
- atlantoaxiale Dislokation (AAD)
- Fraktur des Condylus occipitalis
- Atlasfraktur
- Densfraktur
- traumatische Spondylolisthesis (Hangman’s Fracture)
- Sonderform: Spinal Cord Injury Without Radiographic Abnormality SCIWORA
- Kinder vor dem 8.-16. Lebensjahr
- geschlossene Rückenverletzung mit neurologischen Ausfällen
- keine knöchernen Verletzungen
- Ursache:
- die kindliche Wirbelsäule ist sehr flexibel; erst massive Dehnung (5 cm) der Weichteile führt zu einer Verletzung von Knochen und Bändern
- im Gegensatz dazu ist das Rückenmark im Bereich der Cauda equina und des Plexus brachialis fixiert und weist nur eine geringe Mobilität auf (5 mm)
- MRT: Bildgebung der Wahl, da eine direkte Beurteilung des Rückenmarks möglich ist