Kompartmentsyndrom
- durch ein direktes oder indirektes Trauma kommt es zu einem Anschwellen der Muskulatur, der Druck innerhalb der Faszienloge steigt
- der arteriovenöse Gradient nimmt ab und die Perfusion sinkt
- mit zunehmender Dauer entstehen irreversible Schäden
Diagnose / Klinik:
- periphere Pulse meistens erhalten
- sicherste Zeichen sind unverhältnismäßige Schmerzen, die nicht adäquat auf Schmerzmedikamente ansprechen- Schmerzen bei passiver Dehnung
- Schwellung der Muskelloge
- Messung des Kompartmentdrucks:
- T–System mit Kanüle an einem, Spritze am zweiten und Hg-Manometer am dritten Ausgang oder kommerzielles System
- Diagnose: Kompartmentdruck >30mm Hg und typische Klinik
Therapie:
- offene Dekompression aller betroffenen Muskellogen, ggf. erneutes Debridement 48 Stunden später
- Hautnerven und Venen schonen
Prognose / Komplikation:
- frühe Intervention ausschlaggebend für gutes Ergebnis
- Volkmann-Kontraktur: 1881 beschrieben
- Pronation und Flexion des Handgelenks
- MP-Gelenke hyperextendiert
- PIP- und DIP-Gelenk in Flexion
- Komplikationen:
- Myoglobinurie (Maximum 3 Stunden nach Reperfusion): postoperative Bilanzierung
- Hyperkaliämie: wenn Myoglobinurie zu Nierenversagen führt