Frakturen der Metatarsalknochen
- direkte Gewalteinwirkung
- oft mehrere Knochen betroffen
- Marschfraktur (Ermüdungsfraktur)
- wichtig sind der 1. und 5. Strahl (Randstrahlen):
- 1.Strahl trägt Hauptlast, Basis ist Ansatz für M. peroneus long. (Plantarflexion, Pronation) und Tibialis ant. (Supination)
- Stressfraktur: Metatarsale 2 > 3 (distal)
- Röntgenbild initial negativ: Wiederholung nach 2 Wochen
- Jones Fraktur: aufgrund proximal überwiegender Blutversorgung erhöhte Pseudarthroserate bei dieser basisnahen meta-diaphysären Fraktur des Metatarsale 5
Bildgebung:
- Röntgen: AP & seitlich, Schrägaufnahme
Einteilung:
- disloziert versus nicht disloziert
Therapie:
- Metatarsale 1:
- nicht dislozierte Fraktur: konservative Therapie im Unterschenkelgips für 6 Wochen und Teilbelastung
- dislozierte Fraktur:
- diaphysäre Fraktur: Plattenosteosynthese
- metaphysäre Fraktur: K-Draht oder Schraubenosteosynthese
- intraartikuläre Fraktur mit >2mm Verschiebung: anatomische Rekonstruktion der Gelenkfläche
- wichtig Erhalt der Länge des 1. Strahls
- Metatarsale 2-5:
- nicht dislozierte Frakturen: Schuhe mit harter Sohle und schmerzadaptierte Belastung
- dislozierte Frakturen: geschlossene Reposition und Unterschenkelgips für 3 Wochen
- mehrere Knochen involviert: Ruhigstellung mit K-Draht
- nach 6 Wochen Entfernen des K-Drahts
- an Dislokation im Lisfranc- Gelenk denken,
Stressfraktur:
- Unterschenkelgehgips, SoftCast für 3 Wochen
- Röntgenverlauf
- bei Basisfraktur Metatarsale 2: Gips für 6-8 Wochen
- Jones Fraktur: Basis Metatarsale 5
- nicht dislozierte Fraktur: konservativ
- Unterschenkelgips für 6-8 Wochen
- 4-6 Wochen Entlastung, dann zunehmend Teilbelastung
- Sportler: Zugschraube oder Zuggurtung
- Pseudarthrose: kanülierte Spongiosaplastik und Osteosynthese
- dislozierte Fraktur: offene Reposition und Osteosynthese
Prognose / Komplikationen:
- posttraumatischer Spreiz- und Plattfuß
- Pseudarthrose vor allem bei Jones-Fraktur