M Osgood Schlatter
- Apophysenverletzung der Tuberositas tibiae
- 10.-15. Lebensjahr
- Inzidenz:
- häufiger bei Jugendlichen, die intensiv Sport treiben
- 25% beidseitig
- Ätiologie:
- repetierende Mikrotraumata (Sport) der Tibiaapophyse
- Patella alta verändert Hebelarm und Zug an der Tibiaapophyse
- Kontraktur des Quadrizeps vermehrt Zug an der Tibiaapophyse: Knochenwachstum führt zu relativer Verkürzung der Muskulatur und vermehrter Belastung der Sehnenansätze im Wachstumsalter
Klinik / Diagnose:
- vorderer Knieschmerz
- lokaler Druckschmerz
- Schmerz bei Kniestreckung gegen Widerstand
- Schwellung über der Tuberositas
- Röntgen: Fragmentation der Tibiaapophyse
Therapie:
- NSAR
- Krankengymnastik: moderate Dehnung des Quadrizeps und der ischiokruralen
Muskulatur, um Zug an der Apophyse zu reduzieren
- Vermeidung übermäßiger sportlicher Belastung (Erkrankung basiert auf Überlastung der Apophyse)
- Trainingsfehler beheben
- intermittierende Schienung
Prognose:
- 76% haben als Erwachsene keine aktivitätslimitierenden Beschwerden
- 60% haben Schmerzen beim Knien
- leichte Prominenz der Tuberositas tibiae häufig
- chirurgische Therapie nach Wachstumsabschluss möglich: Entfernung eines störenden Knochensequesters