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Notizbuch

Femurkopffraktur

- nach Hüftluxationen oder Acetabulumfrakturen
- Kombination mit einer vorderen Hüftluxation ist am häufigsten

Bildgebung:

- Röntgen: Beckenübersicht, Lauenstein-, Ala- und Obturatoraufnahme
- Computertomografie: für Frakturbeurteilung (vor allem der Fragmentgröße) sinnvoll

Einteilung: Pipkin AO-Klass: 31-C1 bis C3

- Typ 1: Fraktur kaudal der Fovea capitis femoris außerhalb der Belastungszone
- Typ 2: Fraktur cranial der Fovea in der Belastungszone
- Typ 3: Typ 1 oder 2 in Kombination mit einer Schenkelhalsfraktur
- Typ 4: Typ 1 oder 2 in Kombination mit einer Acetabulumfraktur

 

Abb. 3-22: Pipkin Klassifikation
Abb. 3-23: Pipkin Klassifikation
Orthoforum

Therapie:

- Typ 1:

  • Gelenkstufe <2 mm:
    • konservative Therapie: 4 Wochen Lagerung in Schaumstoffschiene / ggf. Extension und 4 Wochen 10kg Teilbelastung an 2 Unterarmgehstützen
  • Gelenkstufe ≥2 mm:
    • offene Reposition über vorderen Zugang
    • Entfernung kleinerer Fragmente
    • Refixierung größerer Fragmente mit versenkter Schraube

- Typ 2:

  • Kontrolle der Stellung im CT
  • in der Regel offene Reposition und Fixierung

 

Abb. 3-23: Pipkin Typ 2 Fraktur mit Impression des Kopfes. Anheben des eingedrückten Knochens und Unterfütterung mit Spongiosa sowie Fixierung des Frakturfragments mit trans-chondralen Schrauben (mit freundlicher Genehmigung von AO Publishing, Copyright ©
Abb. 3-24: Pipkin Typ 2 Fraktur mit Impression des Kopfes. Anheben des eingedrückten Knochens und Unterfütterung mit Spongiosa sowie Fixierung des Frakturfragments mit trans-chondralen Schrauben (mit freundlicher Genehmigung von AO Publishing, Copyright © 2003, by AO Publishing, Switzerland)
Orthoforum

 

- Typ 3:

  • zuerst Fixierung der Schenkelhalsfraktur, dann Therapie wie Typ 1 und 2
  • bei älteren Patienten Indikation zur Hüftprothese prüfen

- Typ 4:

  • wenn keine konzentrische Reposition bzw. ein instabiles Gelenk vorliegt, dann offene Revision der Acetabulumfraktur

Prognose / Komplikationen:

- avaskuläre Knochennekrose:

  • Typ 3 besonders schlechte Prognose (bis zu 50% der Patienten)
  • MRT Verlaufskontrolle 3 Monate nach Fraktur

- posttraumatische Arthrose
- heterotope Ossifikation

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