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Notizbuch

Rheumatoide Arthritis der Hand

- Frauen > Männer
- Beginn meist ab 40. Lebensjahr
- chronische Synovialitis und Tendovaginitis
- Rheumaknoten: 25% der Patienten

Caput Ulna Syndrom:

- Ätiologie:

  • Synovialitis des distalen radioulnaren Gelenks

- Pathomechanismus:

  • Subluxation des M. extensor carpi ulnaris nach ulnar und palmar
  • Subluxation der Ulna nach dorsal und Supination der Hand
  • Kompression der Extensorensehnen: Ischämie und Ruptur

- Therapie:

  • Synovektomie solange noch keine Subluxation der Ulna
  • ggf. Resektion des Ulnaköpfchens (Darrach-Procedure), wenn es zu einer Subluxation gekommen ist
  • jüngere Patienten: OP nach Sauvé-Kapandji
    • Arthrodese des distalen radioulnaren Gelenks und Segmentresektion eines kleinen Anteils der distalen Ulna (1,5 cm) (Ulnapseudarthrose), um Pro- und Supination zu ermöglichen

 

Abb. 7-29: Spitzgriff (A), Pinzettengriff (B) und Flaschengriff (C)
Abb. 7-29: Spitzgriff (A), Pinzettengriff (B) und Flaschengriff (C)
Orthoforum

Ruptur der Strecksehnen:

- Ätiologie:

  • Synovialitis
  • Reiben der Sehne über subluxiertem Knochen (Ulna)

- Klinik:

  • Einschränkung der aktiven Streckung der Finger (meist Dig. 3 – 4)
  • Rupturen schreiten oft von ulnar (Kleinfinger) nach radial fort
  • Differentialdiagnose:
    • passive Gelenkbeweglichkeit frei (DD: Luxation des MCP-Gelenks)
    • Strecksehnensubluxation über den MCP-Gelenken: wenn die Stellung des Fingers korrigiert wird, ist aktive Extension möglich

- Therapie:

  • bei einer Ruptur frühe chirurgische Intervention
  • Behandlungskonzepte:
    • End-zu-End-Naht
    • Dig. 5: Fixieren des distalen Stumpfendes auf der benachbarten Sehne
    • Dig. 4 & 5: Strecksehne des Zeigefingers wird im MCP-Gelenks abgelöst und mit den Stümpfen der Strecksehne des 4. und 5. Strahls verbunden
    • Dig. 3, 4 & 5: Strecksehne des Zeigefingers wird zum 4. und 5. Strahl verlagert und die Strecksehne des 3. Strahl wird auf der Sehne des M. extensor dig. com. des Zeigefingers fixiert
    • Ruptur der Sehne des M. extensor pollicis longus: Transfer der Strecksehne des Zeigefingers und Fixierung am distalen Sehnenstumpf

Schwanenhalsdeformität:

- komplexe Fehlstellung des Fingers unterschiedlicher Ätiologie mit Überstreckung des PIPGelenkes und Flexionskontraktur des Endgelenkes
- Therapie: je nach primär betroffener Struktur

  • Passive Beugung des PIP-Gelenkes durch Schienen oder Ringe
  • Littler-Plastik

 

Abb. 7-30: Fingerspreizung in den Grundgelenken (A), Quantifizieren der Fähigkeit zum Faustschluss (B,C)
Abb. 7-30: Fingerspreizung in den Grundgelenken (A), Quantifizieren der Fähigkeit zum Faustschluss (B,C)
Orthoforum
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