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Notizbuch

Atlantooccipitale Dislokation (AOD)

- Ursache von bis zu 1/3 aller Todesfälle im Straßenverkehr
- Energie, die beim Abbremsen auf den Kopf übertragen wird, übersteigt die dynamischen Stabilisatoren (Halsmuskulatur): Rasanztrauma mit Rotation und Hyperextension

Bildgebung:

- Röntgen: AP, seitlich, Denszielaufnahme (durch geöffneten Mund)

  • paravertebrale Weichteilschwellung
  • freie Luft im Retropharyngealraum
  • Abstand zwischen vorderem Rand des Foramen magnum und einer Tangente an die dorsale Kortikalis des Dens: normal <12mm

- Computertomografie: eingeschränkte Bedeutung, da keine sichere Beurteilung der Weichteile
- MRT:

  • Einblutung oder Ödem in der Umgebung des Dens oder der Gelenkkapsel
  • T2 Wichtung: Veränderungen des Rückenmarks oder Hirnstamms
  • Messung des Winkels zwischen Rückenmark und Hirnstamm: normal >135 Grad

Therapie:

- Halofixateur
- Cervico-Alantooccipitale Fusion
- stabile Halsorthese (selten indiziert)
- Traktion kann Verletzung verschlimmern
- Operationsindikation:

  • Polytrauma
  • Begleitverletzungen, die das Tragen eines Halofixateurs verhindern
  • schwere Dislokation

- Technik: Reposition und Stabilisierung zwischen Occiput und C2

Prognose / Komplikationen:

- hohe Mortalität
- Prognose: Überlebende

  • 20% keine neurologischen Auffälligkeiten
  • 10% Hirnnervenveränderungen
  • 30% Paraplegie
  • 40% Tetraplegie

- post-OP: eingeschränkte Halsbeweglichkeit v.a. Rotation

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